Tuesday, November 01, 2016

#aGermanTeam

Es begann alles im Oktober. Eine Ansammlung Fussball spielender Fohlen machte sich auf den Weg nach Schottland und wurde dort freudig erwartet. Celtic nahm den Klub freundlich in Empfang und für Speis und Trank für die mitreisenden Fans war bestimmt auch gesorgt. Doch wie hiess dieses Fohlenrudel schon wieder?


Zugegeben, der Name ist echt lang und dieses Möchte … München … äh, Mönchengladbach klingt schon fast ein wenig finnisch. Aber hierzulande kennt diesen Namen jedes Kind. Kunststück, wird auch jede Woche x-mal am Fernsehen aufgesagt. Auf der Insel kennt man solche Namen höchstens aus Wales. Und dort ist trotz der EM 2016 der Fussball immer noch eiförmig.

Am Niederrhein ist der Fussball allerdings Religion. Da mochte die Social Media-Abteilung der Borussia Mönchengladbach nicht hinten anstehen und rief spontan einen neuen Hashtag ins Leben, #aGermanTeam. Das klingt nach einem Allerweltsname, aber eben, wenn man die Geschichte dahinter betrachtet, bleibt nur Anerkennung und Lob für die Kreativität übrig.

Andernorts spielt heute meine lokale Mannschaft aus Basel gegen meine ehemals vorübergehend lokale Mannschaft aus Paris. #aSwissTeam wäre irgendwie logisch, aber gerade so auch ein wenig heikel. Die Identifikation zwischen Basel und dem Rest der Schweiz ist eine sehr diffizile Angelegenheit. 

#aFrenchTeam für den Gast aus Paris? Macht genau so wenig Sinn. Abgesehen davon, dass die Schlüsselrollen (wie übrigens auch in Basel) ohnehin von Söldnern besetzt sind, sind die Besitzverhältnisse dort dermassen arabisch, dass man viel eher von #aQatariTeam sprechen sollte.


Hätte, könnte, sollte, wollte … Die Welt der Hashtags wäre besser beraten, der Borussia ihr #aGermanTeam zu lassen. Alles andere wirkt schon abgedroschen, bevor man es fertig getippt hat.

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